Definition
Mit diesem Begriff wird das harmonische Zusammenspiel von beruflichen und privaten Belastungs- und Erholungsphasen beschrieben - dienstliches Engagement, private Aufgaben und Erholung sind also ausgewogen. Damit bleibt einerseits genug Zeit für Familie und Freundschaften, aber auch Unternehmungen und Engagements, andererseits ausreichend Kraft für ein erfolgreiches Meistern des beruflichen Alltags. Es geht also um ein Gleichgewicht von beruflichem und privatem Leben im weitesten Sinne, denn mit Work-Life-Balance sind sowohl Karriere und Erfolg als auch soziale Kontakte, Gesundheit und Selbstverwirklichung gemeint. Dabei bezieht sich Balance nicht darauf, dass alle Lebensbereiche gleich priorisiert sind.
Allerdings lässt die Verwendung des Begriffs offen, wie ein solches Gleichgewicht zu charakterisieren ist. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wäre zu kurz gegriffen, denn Work-Life-Balance bezieht sich auf Selbstorganisation und individuelle Entscheidungen einerseits sowie ausgeglichenen Interessen von Arbeitnehmer und Arbeitgeber andererseits. Die gesellschaftlichen Voraussetzungen, die diese Balance erschweren oder aber erleichtern, sind weniger damit gemeint. So kann zum Beispiel eine die subjektiv als ausgewogen wahrgenommene Priorisierung der verschiedenen Bereiche des Lebens durch eine bestimmte Zeitverteilung damit gemeint sein oder einfach die Tatsache, dass sich die Lebensbereiche nicht gegenseitig negativ beeinflussen.
Der hinter dem Konzept stehende Gedanke bezieht sich darauf, dass sich das Leben aller Menschen in vier Bereiche einteilen lässt - und diese haben einen direkten Einfluss auf Zufriedenheit, Glück oder auch Stress:
Eine einheitliche Regel, wie viel Bedeutung und Gewicht jeder einzelne Bereich im Leben haben sollte, gibt es nicht - hier gibt es individuell unterschiedliche Vorstellungen: Während viele Menschen ein erfülltes Berufsleben vorziehen, entspannen sich andere bevorzugt bei einer anstrengenden Sporteinheit - oder im Kreise der Familie oder Freunde. Allgemein lässt sich jedoch festhalten, dass weder das private Leben (inklusive der Person selbst) noch das Berufsleben zu kurz kommen dürfen, um die anderen Bereiche nicht zu vernachlässigen oder eine Überarbeitung zu vermeiden.
Eine ausgewogene Work-Life-Balance wird für viele Beschäftigte immer wichtiger. Unternehmen sind also gut beraten, dieses Bestreben mit geeigneten Work-Life-Balance-Maßnahmen zu fördern. Dazu gehört in erster Linie eine positive Arbeitsatmosphäre - schließlich verbringen Arbeitnehmer hier einen erheblichen Anteil ihrer Zeit. Dabei hat der Arbeitgeber einen großen Einfluss auf das berufliche Umfeld. Sinnvolle Ansätze dazu sind:
Neben den arbeitsorganisatorischen Maßnahmen zur Verbesserung der Work-Life-Balance und einer gezielten Personalentwicklung eröffnet vor allem das Betriebliche Gesundheitsmanagement mit seinen zahlreichen Instrumenten ein spannendes Potenzial: Unter Einbindung der gesetzlichen Krankenversicherung werden Ansatzpunkte zur Verbesserung der betrieblichen Gesundheit ermittelt und daraus konkrete Maßnahmen abgeleitet. Bei der Umsetzung erfahren Unternehmen eine tatkräftige und finanzielle Unterstützung durch die Krankenversicherung - und letztendlich profitieren alle Beteiligten davon.
Es liegt auf der Hand, dass sich ein Ungleichgewicht der vier Lebensbereiche auf die Betroffenen auswirkt: Als direkte Folgen kommen beispielsweise
in Frage. Im schlimmsten Fall fühlen sich Beschäftigte nicht mehr mit ihrem Unternehmen verbunden und entscheiden sich für einen Wechsel. Probleme mit der Work-Life-Balance können also auf den Arbeitgeber zurückschlagen, da sein Image auf Dauer leidet. Es liegt also im Interesse des Unternehmens, mit gezielten Work-Life-Balance-Maßnahmen die Mitarbeiter dabei zu unterstützen, nachhaltig eine gesunde Work-Life-Balance zu erreichen.
Fazit: Work-Life-Balance
Die Möglichkeit, eine ausgewogene Work-Life-Balance zu erreichen, wird für Beschäftigte immer wichtiger - und damit ist nicht nur die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gemeint. Das Thema ist deutlich komplexer und erfordert die Aufmerksamkeit der Arbeitgeber, sind diese doch auf motivierte, leistungsfähige und gesunde Mitarbeiter angewiesen, die ihre Zufriedenheit auch nach außen tragen. Sinnvolle Work-Life-Balance-Maßnahmen können sich dementsprechend auf verschiedene Bereiche beziehen, sollten den Beschäftigten aber grundlegend Raum für Flexibilität und Mobilität eröffnen. Darüber hinaus eröffnet das Betriebliche Gesundheitsmanagement mit Einbeziehung der Krankenversicherung ein spannendes Potenzial. Um die individuellen Bedürfnisse optimal erfassen und Maßnahmen gezielt abstimmen zu können, empfiehlt sich der Einsatz einer unterstützenden Software, die auch eine Erfolgsmessung abbildet.