Eine ganzheitliche Informationsverwaltung
Enterprise Information Management
Ein Enterprise Information Management (EIM) verwaltet umfassend vielfältige Informationen eines Unternehmens - und angesichts der schnell zunehmenden Menge und vor allem der steigenden Komplexität relevanter Informationen wird dies immer wichtiger, denn es fehlt oft genug eine umfassende Sicht auf die Geschäftsabläufe. Ein EIM kombiniert das Enterprise Content Management (ECM) mit Business Intelligence (BI), um die Informationsverarbeitung auf ein neues, effektiveres Level zu heben.
Das Besondere an einem EIM ist also die ganzheitliche Informationsverwaltung, die unabhängig von Ort, Autor, Nutzer, Anwendung oder erzeugendem System, Format, Zeit und Device funktioniert. Vielmehr erfasst, speichert, und sichert es die Informationen, um sie zu verteilen und bereitzustellen. Ein EIM führt sowohl strukturierte als auch unstrukturierte Daten an einem Ort zusammen, was eine enorme Arbeitserleichterung bedeutet. Es werden also gebündelte Informationen erzeugt, die sich im richtigen Kontext interpretieren und nutzen lassen. Damit verfolgt ein Enterprise Information Management das Ziel, die Transparenz zu fördern, Geschäftsein- und -überblicke zu ermöglichen und mit diesem gesammelten Wissen die Effizienz zu steigern. Letztendlich lässt sich festhalten: Ein Enterprise Information Management ist mehr als eine Software - es ist vor allem eine unternehmerische Haltung.
Die Aufgaben eines Enterprise Information Management
Angesichts der Fülle und Vielfalt der Informationen, die in einem Unternehmen anfallen und vielleicht in einem anderen Zusammenhang relevant werden könnten, lassen sich mit einer EIM Software verschiedene Aufgaben erfüllen:
Operatives Enterprise Information Management
Als Operatives EIM wird das Management der ein- und ausgehenden Informationen bezeichnet - und zwar sowohl innerhalb als auch außerhalb eines Unternehmens. Die EIM Software extrahiert dafür automatisch Daten aus allen eingehenden Dokumenten und erfasst Informationen aus unterschiedlichen Quellen und jeglichen Formaten. Die zusammengeführten Informationen werden dem gesamten Unternehmen sofort zugänglich gemacht. Damit vereinfacht ein Enterprise Information Management auch die Genehmigung von Dokumenten.
Analytisches Enterprise Information Management
Eine weitere enorm wichtige Funktion ist die Analyse und Auswertung der gewonnenen Informationen mit Big Data Analyse und Business Intelligence (BI): Auf dieser Grundlage kann ein Enterprise Information Management Geschäftsprozesse mit automatisierten Workflows optimieren. Eine solche Software eröffnet den Einblick in Geschäftsprozesse mit Hilfe von Dashboards und Statusaktualisierungen in Echtzeit. Damit erreichen Unternehmen ein hohes Maß an Transparenz - Berichte und Analysen werden ebenfalls in Realtime angeboten - und zwar einschließlich interaktiver Dashboards und Übersichten zu inhaltsbezogenen Aktivitäten.
Unterschied zwischen EIM, ECM und DMS
im Prinzip stellt das Enterprise Information Management eine Weiterentwicklung des Enterprise Content Management Systems (ECM) dar. Der wichtigste Unterschied zum ECM besteht demnach darin, dass ein solches EIM-System zusätzlich die Bereiche der Zusammenarbeit (Kollaboration) unterstützt und zur generellen Verbesserung in der Prozessgestaltung innerhalb des Unternehmens beiträgt. So können selbst komplexe Workflows und Arbeitsprozesse optimiert werden. Darüber hinaus umfasst ein EIM-System spezielle Tools, die das Potenzial konventioneller Dokumentenmanagement-Systeme (DMS) durchaus übersteigen. Diese Tools ermöglichen in erster Linie das wichtige kollaborative Arbeiten und damit eine weitergehende Prozessgestaltung.
Welche Fachbereiche werden mit dem EIM abgebildet?
Risikomanagement
Unternehmerische Risiken zu identifizieren, zu analysieren, um sie zu quantifizieren und zu aggregieren – das ist die Grundlage für eine belastbare Risikobeurteilung und -bewertung. Auf dieser Grundlage lässt sich eine zielführende Risikokommunikation erarbeiten, um letztendlich die Risiken als Unternehmen auch bewältigen zu können. Das Enterprise Information Management liefert nicht nur die Informationen, sondern unterstützt mit Analysen und Berichten.
Compliance Management
Das Compliance Management System (CMS) umfasst alle in einer Organisation oder einem Unternehmen ergriffenen Maßnahmen und etablierten Prozesse und Strukturen, die die Einhaltung der gesetzten Regeln sicherstellen sollen. Dazu zählen einerseits rechtsverbindliche, andererseits aber auch ethische und soziale Regeln.
Aktenverwaltung
Das Einhalten der gesetzlich vorgeschriebenen Aufbewahrungsfristen und die digitale Archivierung sind nur zwei Schwerpunkte einer modernen Aktenverwaltung. Es geht insbesondere um eine nachvollziehbare Struktur der Ablage und den schnellen, bedarfsgerechten Zugriff für die Mitarbeiter, der mit unterschiedlichen Rechten gesteuert werden kann.
Dokumentenmanagement
Das digitale Dokumentenmanagement-System (DMS) gewährleistet sicher und zuverlässig die Verwaltung der Dokumente eines Unternehmens. Diese werden digitalisiert, sodass sie sich in kürzester Zeit abrufen, bearbeiten, speichern und zurückverfolgen lassen. Darüber hinaus können Daten automatisch identifiziert und zur Weiterverwendung aufbereitet werden. Letztendlich lassen sich mit dem Dokumentenmanagement im Enterprise Information Management selbst komplexe Geschäftsprozesse digital abbilden und automatisieren. Vor allem aber werden Medienbrüche vermieden, Redundanzen reduziert und somit die Auskunftsfähigkeit verbessert.
Das Reporting oder Berichtswesen umfasst sämtliche Maßnahmen, Mittel und Einrichtungen einer Organisation oder eines Unternehmens, die das Erarbeiten, Weiterleiten, Verarbeiten und Speichern von relevanten Information in Form von Berichten ermöglichen. Diese wiederum liefern die Grundlage für faktenbasierte Entscheidungen, sofern die Berichte die relevanten Fragen auch fundiert beantworten. Umso wichtiger sind schnelle, klare, präzise und unmissverständliche Antworten auf die geschäftsrelevanten Fragestellungen - und genau die liefert ein Enterprise Information Management.
Enterprise Information Management und seine Vorteile
Die Vorteile sind vielfältig, sie lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:
Flexibler Zugriff
Da ein EIM-Programm in der Cloud sowie auf mobilen Geräten bereitgestellt und nahtlos in bereits vorhandene Anwendungen integriert werden kann, ist der Zugriff jederzeit und von überall möglich.
Vor allem in großen Organisationen oder Unternehmen werden in der Regel separate Anwendungen für die einzelnen Segmente Analytik, Inhaltsverwaltung und Geschäftsprozesse genutzt. Mit Hilfe eines EIM-Programms lassen sich diese Anwendungen sinnvoll in einer integrierten Plattform kombinieren.
Leistungsfähige Tools
Die EIM-Software beinhaltet spezielle Funktionen und Tools zur effektiven Erfassung, Integration und Verwaltung von Daten, sodass Unternehmen Geschäftsprozesse und analytische Erkenntnisse optimieren können, um tragfähige Geschäftsentscheidungen zu treffen.
Informationsflut effektiv beherrschen und steuern
Enterprise Information Management Systeme sorgen für eine sinnvolle Strukturierung, Organisation und kontextrelevante Bereitstellung sämtlicher Informationen, die das Wesen eines Unternehmens ausmachen. Durch den Einsatz entsprechender EIM-Software lassen sich Prozesse effizienter organisieren: Einerseits lassen sich Entscheidungen schneller treffen, andererseits erlauben die erzeugten Informationen eine bessere Kontrolle und Verantwortlichkeit - und das kann zum wichtigen Wettbewerbsvorteil werden.