Definition
Das Bewerbermanagement macht einen wichtigen Bereich des Recruitings aus, da es die für einen optimalen Bewerbungsprozess maßgeblichen Abläufe, Mittel und Methoden umfasst. Einerseits gilt es, mit den Bewerbern zu kommunizieren und die Bewerbungsdokumente zu verwalten, andererseits aber auch die internen Prozesse abzustimmen. Nur so kann das Bewerbermanagement seine Hauptaufgabe, nämlich möglichst effektiv und effizient das geeignete Talent für eine vakante Stelle im Unternehmen zu finden, überhaupt erfüllen. Dabei spielen nicht nur die fachlichen Kompetenzen eine Rolle, sondern auch die sogenannten Soft Skills: Bewerber und Unternehmen müssen zusammenpassen, damit das Arbeitsverhältnis Bestand hat und beide Parteien ihre Ziele erreichen.
Aus dieser Zielsetzung leiten sich die Aufgaben ab, die ein professionelles Bewerbermanagement erfüllen sollte:
Für einen stringenten Bewerbungsprozess sind also verschiedene vorbereitende Schritte notwendig, wie beispielsweise
Bewerbermanagement vs. E-Recruiting
Die Begriffe werden durchaus synonym verwendet, was jedoch nicht korrekt ist: E-Recruiting fokussiert sich nämlich auf die technische Umsetzung, also ein digitales Bewerbermanagement, das mithilfe einer geeigneten Software realisiert wird. Im Gegensatz dazu bezieht sich der Begriff Bewerbermanagement auf die Sache an sich: Geeignete Talente werden gefunden, können für das Unternehmen begeistert und vertraglich gebunden werden, sodass sie ihr Potenzial im Unternehmen entfalten und folglich die Marke des Arbeitgebers effektiv profitieren kann. Ist das Bewerbermanagement hingegen nicht professionell aufgestellt, werden sich einerseits die gesuchten Talente abwenden, andererseits leidet das Unternehmensimage nachhaltig.
Ein professionelles Bewerbermanagement zielt grundsätzlich darauf ab, die zur Erfüllung der Unternehmensziele benötigten Talente effektiv und effizient zu rekrutieren - und damit das Arbeitgeberimage aufzuwerten. Es liegt in der Natur der Dinge, dass jedes Unternehmen einen eigenen Prozess für das Bewerbermanagement nutzt. Hier stellt sich jedoch die Frage nach dessen Qualität. Und deren Bedeutung ist nicht zu unterschätzen. Letztendlich kann nämlich das Bewerbermanagement drei Ziele verwirklichen:
Zieht sich ein Bewerbermanagement Prozess unergiebig in die Länge, ist das weder nützlich für die Talente noch für das Team, das auf Verstärkung wartet. Bei einem professionellen Bewerbermanagement geht es also um Geschwindigkeit bei der Bearbeitung der Bewerbungen. Hier empfiehlt sich insbesondere ein digitales Bewerbermanagement, denn zahlreiche Schritte im Bewerbermanagement Prozess lasen sich automatisieren. Werden beispielsweise die Eingangsbestätigungen für Bewerbungsunterlagen automatisch per E-Mail verschickt, hält das den HR-Zuständigen den Rücken frei und strafft die Abläufe.
Auf der Grundlage des detailliert ausgearbeiteten Anforderungsprofils lassen sich schnell die Bewerber herausfiltern, die die wesentlichen Skills für die zu besetzende Stelle mitbringen. Damit wird der Bewerberkreis von vornherein reduziert, gleichzeitig lassen sich so die Chancen verbessern, den passenden Kandidaten ausfindig zu machen, gezielt anzusprechen und an das Unternehmen zu binden.
Ist der Bewerbermanagement Prozess stringent aufgesetzt und gut durchorganisiert, fühlen sich Bewerber gut abgeholt und ernstgenommen. Sie erhalten einen professionellen Eindruck vom Unternehmen, wenn die Candidate Experience positiv ist. Die Folgen sind enorm, denn das Employer Branding spielt für qualifizierte Fachkräfte eine ebenso große Rolle bei der Entscheidung wie das Arbeitgeberimage.
Es liegt auf der Hand, dass ein strukturiertes digitales Bewerbermanagement hier enorme Effekte erzielen kann - in Bezug auf stringente und optimierte Prozesse und das Potenzial der Automatisierung.
Beim Aufbau eines digitalen Bewerbermanagements sind einige wichtige Voraussetzungen zu erfüllen:
Fazit - Professionelles Bewerbermanagement
Ein gut strukturiertes, stringentes und im Optimalfall digitales Bewerbermanagement verschafft Unternehmen gleich mehrere Vorteile: Einerseits eröffnet sich das Unternehmen beste Chancen, die benötigten Fachkräfte auch wirklich für sich begeistern zu können - und das dank geeigneter digitaler Tools, eines ausgefeilten Social Recruitings und des Einsatzes von KI ausgesprochen zeit- und kostensparend. Andererseits wertet ein zügiger und effizienter Bewerbungsprozess das Image des Unternehmens auf, was angesichts des sich verschärfenden Wettbewerbs um Fachkräfte ausschlaggebend für den Erfolg des gesamten Recruitings ist.