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ITSG Zertifizierung
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ITSG und das GKV-Zertifikat
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Einleitung

Eine zentrale Rolle im Datenaustausch mit der gesetzlichen Krankenkasse spielt die ITSG. Eines der wichtigsten Elemente dabei ist das GKV-Zertifikat, das Unternehmen benötigen, um rechtskonform und sicher mit Krankenkassen zu kommunizieren. Doch was genau steckt hinter diesen Begriffen, und warum sind sie für Unternehmen, Steuerberater und Softwareanbieter so wichtig? In diesem Artikel erfahren Sie, welche Rolle die ITSG in der digitalen Infrastruktur der GKV spielt, warum eine sichere Verbindung notwendig ist und wie Unternehmen davon profitieren. Außerdem werfen wir einen Blick auf Herausforderungen und häufige Fehlerquellen.

Was ist die ITSG?

Die Informationstechnische Servicestelle der Gesetzlichen Krankenversicherung GmbH (ITSG) ist ein Dienstleister, der für die digitale Kommunikation zwischen Arbeitgebern, Steuerberatern, Sozialversicherungsträgern und Krankenkassen verantwortlich ist. Die ITSG stellt sicher, dass alle technischen Standards für den Datenaustausch eingehalten werden, um die digitale Übermittlung von Sozialversicherungsdaten sicher und effizient zu gestalten.
Die Hauptaufgaben der ITSG umfassen:

  • Bereitstellung und Überwachung technischer Standards für den Datenaustausch
  • Zertifizierung von Softwarelösungen für die Lohn- und Gehaltsabrechnung
  • Verwaltung von digitalen Zertifikaten für eine sichere Kommunikation mit der gesetzlichen Krankenversicherung

Ein zentrales Element in diesem Prozess ist das GKV-Zertifikat, das eine sichere Übertragung sensibler Daten gewährleistet.

Was ist das GKV-Zertifikat?

Das GKV-Zertifikat (GKV-Kommunikationsserver-Zertifikat) ist ein digitales Zertifikat, das für die verschlüsselte und authentifizierte Kommunikation mit den gesetzlichen Krankenkassen benötigt wird. Ohne dieses Zertifikat können Unternehmen keine Sozialversicherungsmeldungen digital übermitteln, was den administrativen Aufwand erheblich erhöhen würde.

Wofür wird die Zertifizierung benötigt?

Unternehmen und Dienstleister nutzen das durch die ITSG zertifizierte GKV-Zertifikat für verschiedene Prozesse, darunter:

  • SV-Meldungen (Sozialversicherungsmeldungen) 

    Unternehmen müssen ihre Beschäftigten bei der GKV anmelden und regelmäßig Beitragsnachweise übermitteln. Hierbei spielt die ITSG eine zentrale Rolle bei der Überprüfung der Datensicherheit.

  • Beitragsnachweise an Krankenkassen

    Arbeitgeber übermitteln die Berechnungen ihrer Sozialversicherungsbeiträge elektronisch an die Krankenkassen. Die ITSG stellt sicher, dass diese Prozesse fehlerfrei ablaufen und keine Datenlecks entstehen.

  • Elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU)

    Ärzte übermitteln Krankmeldungen digital an die Krankenkassen, von wo aus Arbeitgeber diese abrufen können. Dank der von der ITSG entwickelten Sicherheitsstandards ist der Austausch dieser Daten geschützt.

  • DEÜV-Meldungen (Datenerfassungs- und Übermittlungsverordnung)

    Die Datenerfassungs- und Übermittlungsverordnung regelt die Meldungen zur Sozialversicherung, die in digitaler Form erfolgen müssen. Die ITSG sorgt dafür, dass diese Meldungen in einem standardisierten und sicheren Verfahren abgewickelt werden.

Ohne das GKV-Zertifikat können diese Meldungen nicht rechtskonform übermittelt werden, was zu Verzögerungen und möglichen Sanktionen führen kann.

Wer benötigt eine sichere Verbindung zur GKV?

Das GKV-Zertifikat ist für alle Unternehmen und Dienstleister erforderlich, die Sozialversicherungsdaten digital an die Krankenkassen übermitteln. Dazu gehören:

  • Unternehmen, die ein eigenes Lohnabrechnungssystem nutzen und Sozialversicherungsmeldungen selbst übermitteln
  • Steuerberater und Lohnbüros, die diese Aufgaben für Mandanten übernehmen
  • Softwareanbieter, die Programme zur Lohn- und Gehaltsabrechnung entwickeln und von der ITSG zertifizieren lassen

Um Zugriff auf die digitalen Dienste der GKV zu erhalten, müssen sich diese Akteure entsprechend registrieren und die erforderlichen digitalen Berechtigungen einholen. Die ITSG fungiert dabei als zentrale Instanz, die sicherstellt, dass nur autorisierte Nutzer Zugriff auf sensible Sozialversicherungsdaten erhalten. Zudem ist es wichtig, ein GKV-Zertifikat rechtzeitig zu beantragen und regelmäßig zu erneuern.

Wie beantragt man ein GKV-Zertifikat?

Der Antragsprozess für das GKV-Zertifikat läuft über das ITSG Trust-Center. Hier sind die Schritte im Detail:

1.    Registrierung im ITSG Trust-Center - Unternehmen melden sich auf der offiziellen ITSG-Website an und hinterlegen die erforderlichen Informationen.

2.    Identitätsprüfung des Unternehmens oder der verantwortlichen Person.

3.    Beantragung des Zertifikats, das entweder auf einer SMC-B-Karte oder als digitale Datei ausgestellt wird.

4.    Integration in die verwendete Software, um die Kommunikation mit den Krankenkassen zu ermöglichen. Hier spielen die ITSG-Zertifizierungsrichtlinien eine wichtige Rolle.

5.    Regelmäßige Erneuerung, da das GKV-Zertifikat eine begrenzte Gültigkeit von einem Jahr hat.

Ein abgelaufenes Zertifikat kann dazu führen, dass Meldungen nicht mehr übermittelt werden können. Daher ist es ratsam, frühzeitig an die Verlängerung zu denken. Die ITSG sorgt hierbei für eine nahtlose Verlängerung.

Vorteile der digitalen GKV-Kommunikation

Die Nutzung der digitalen Infrastruktur der GKV bietet zahlreiche Vorteile mit sich, insbesondere in Bezug auf Sicherheit, Effizienz und Rechtssicherheit:

  • Erhöhte Sicherheit – Verschlüsselte und authentifizierte Datenübertragung schützt vor unbefugtem Zugriff.
  • Automatisierung – Weniger manueller Aufwand bei der Meldung von Sozialversicherungsdaten.
  • Gesetzeskonformität – Erfüllt alle gesetzlichen Anforderungen für den digitalen Datenaustausch.
  • Zeiteinsparung – Schnellere und fehlerfreie Übermittlung von Meldungen an Krankenkassen.

Für Unternehmen, die eine reibungslose Lohn- und Gehaltsabrechnung gewährleisten möchten, ist das GKV-Zertifikat daher unverzichtbar.

Herausforderungen und typische Fehler

Trotz der vielen Vorteile gibt es auch Herausforderungen bei der Nutzung des GKV-Zertifikats. Hier sind einige der häufigsten Probleme und Lösungen:

  • Falsche oder fehlende Zertifikatsinstallation
    Lösung: Anleitung der ITSG sorgfältig befolgen und gegebenenfalls Support kontaktieren.
  • Abgelaufenes Zertifikat
    Lösung: Erinnerungen setzen und das Zertifikat rechtzeitig verlängern.
  • Fehlende Berechtigungen in der Software
    Lösung: Sicherstellen, dass die Software für die Nutzung des GKV-Zertifikats korrekt konfiguriert ist.

Indem Unternehmen diese potenziellen Fehlerquellen vermeiden, können sie eine reibungslose Kommunikation mit den Krankenkassen sicherstellen.

Fazit: Warum ITSG und digitale GKV-Prozesse unverzichtbar sind

Die ITSG spielt eine zentrale Rolle in der digitalen Kommunikation mit der GKV. Unternehmen, Steuerberater und Softwareanbieter profitieren von sicheren, automatisierten und gesetzeskonformen Prozessen.

Durch die richtige Vorbereitung, regelmäßige Aktualisierung der digitalen Berechtigungen und eine durchdachte Integration in die Softwarelandschaft können Unternehmen den Verwaltungsaufwand erheblich reduzieren und sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.

Die Digitalisierung der Sozialversicherungsprozesse ist nicht mehr optional – sie ist eine Notwendigkeit für effizientes und gesetzeskonformes Arbeiten. Unternehmen, die sich frühzeitig mit den Anforderungen der ITSG und der digitalen GKV-Kommunikation befassen, sind bestens für die Zukunft gerüstet.

ITSG-Zertifizierung: Die CSS AG bleibt ein verlässlicher Partner

Die CSS AG freut sich, erneut das GKV-Zertifikat, zertifiziert durch die ITSG, erhalten zu haben. 

Diese Zertifizierung ist ein entscheidender Qualitätsnachweis für Softwarelösungen in der Lohn- und Gehaltsabrechnung. Sie bestätigt, dass unsere Software eGECKO alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt und eine sichere sowie effiziente Verarbeitung gewährleistet.